Mit dem NDR auf der Suche nach Antworten
Interview mit einer Reporterin
Die Webseite und das Unternehmen gibt es seit 2,5 Jahren. Wenn dann der NDR anfragt, ob eine Reporterin für einen Podcast vorbei kommen darf, ist das schon etwas Besonderes.
Überraschung!!!
Vor einigen Tagen wurde ich von einem Anruf überrascht. Eine junge Frau vom NDR rief mich an und erzählte mir, dass der NDR eine Podcast - Reihe plant. Dabei sollte das Thema Klimawandel und damit auch das Thema Plastik beleuchtet werden. Konkret geht es auch darum, was Einzelpersonen in diesem Bereich leisten können. Die junge Frau hatte zu diesem Thema recherchiert und war dabei auf mich gestoßen. Das finde ich einfach fantastisch.
Am Donnerstag war es soweit. Ich war kurz vorher ziemlich aufgeregt, das hätte ich gar nicht vermutet. Um 15:00 Uhr klingelte es an der Tür und die junge Dame stand mit einem Mikrofon davor. Sie war mir auf Anhieb sympathisch und so war meine Aufregung auch gleich dahin.
Fragen und Antworten
Es wurden viele Fragen gestellt. Unter anderem auch die Frage, was das Thema Plastikvermeidung mit dem Klimawandel zu tun hat. Für mich ist klar, dass beide Themen nicht voneinander zu trennen sind. Aber als die Frage so konkret gestellt wurde, musste ich kurz darüber nachdenken, wie ich sie beantworten kann. Die Zusammenhänge sind ja recht vielfältig und ich möchte daher nur zwei Beispiele nennen, die mir spontan eingefallen sind.
Die Herstellung von Plastik und anderer kurzlebiger Materialien steht immer im Zusammenhang mit einem hohen Energieaufwand und dem Verbrauch der endlichen Ressourcen der Erde, wie Erdöl oder Aluminium, z.B. für die Herstellung von Kaffeekapseln. Da diese Ressourcen immer schwieriger zu fördern sind, kommt es im Zuge des Abbaus immer häufiger zur Zerstörung der Natur, die damit unwiederbringlich verloren geht. Ein konkretes Beispiel dafür findest Du z.B. in meinem Beitrag über die Sinnlosigkeit von Kaffeekapseln und zwar hier.
Ein weiteres Beispiel sind die Konsequenzen, die das mögliche Aussterben der großen Meeressäugetiere, durch die immer stärkere Verschmutzung der Meere und natürlich auch die Jagd nach sich ziehen. Wale sind z.B. allein durch ihre Existenz für die Speicherung von CO2 ungeheuer wichtig. Sie bringen beim Aufsteigen aus den Tiefen der Ozeane pflanzliches Plankton, sogenanntes Phytoplankton, an die Oberfläche. Dieses bindet gigantische Mengen an CO2 und nimmt es mit in die Tiefen des Ozeans. Ein weiterer Aspekt ist, dass sich Fische durch die unterschiedlichen Wasserschichten in den Ozeanen bewegen und sich durch den entstehenden Sog kältere mit wärmeren Wasserschichten vermischen. Somit wird die Wassertemperatur reguliert. Fehlen die Lebewesen, kann die Temperatur des Wassers durch die Klimaerwärmung viel schneller steigen, als bisher. Und so könnte ich die Aufzählung immer weiter fortsetzen.
Da wir im Verlauf des Gespräches auch auf das Thema Hofbeet gekommen sind, das Holger und eine Freundin gepachtet haben, fuhren wir anschließend gleich noch nach Trendhorst * um es uns anzuschauen. Hier können wir im Sommer Gemüse hegen und pflegen, ernten und genießen, das unverpackt und regional ist, nicht mit schädlichen Stoffen gespritzt oder gedüngt wird.
Gut Ding will Weile haben**
Jetzt heißt es abwarten bis der Podcast fertig ist. Geduld gehört nicht zu meinen Stärken, aber das nutzt ja nichts, denn auf den weiteren Verlauf habe ich keinen Einfluss.
Aber ich habe ja schon während des Interviews wieder einiges lernen dürfen. Ich musste mich selber aufgrund der tollen Fragestellung neu hinterfragen und überlegen, wie ich anderen erklären kann, warum meine Arbeit so wichtig ist. Das war eine interessante Erfahrung.
Wenn der Podcast erstellt und veröffentlicht wird, werde ich Dich natürlich informieren und den Link teilen. Inzwischen kannst Du Dich ja schon mal auf meinem Blog umschauen und andere Beiträge von mir lesen und mir gern Anregungen zu Themen senden, mit denen ich mich noch nicht beschäftigt habe. Auch über eine Weiterempfehlung an Deine Freunde freue ich mich sehr.
** Zitat von Ovid (43 v. Chr. - 17 n. Chr.)
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