Ich sitze hinter einem Berg aus Plastikteilen aus meinem Haushalt.

Plastikfrei für Einsteiger

Vom Gefühl des Ertrinkens in der Plastik - Lawine

Egal ob beim Einkaufen oder zu Hause, Plastik in allen Formen und Farben umgibt uns. Inzwischen ist auch immer deutlicher geworden, dass Plastik nicht nur das nützliche, leichte, vielseitig verwendbare und billige Material ist, aus dem nahezu alles gefertigt werden kann. Plastik ist zu einem Problem für die Umwelt und auch für den Menschen geworden.

Eine ganz neue Seite von Plastik tut sich auf

Die vielen bunten Plastik-Produkte gehören seit vielen Jahren zu unserem Leben. Wir sind es gewohnt sie zu nutzen, ohne groß darüber nachzudenken. Vom Aufstehen bis zum ins Bett gehen begleiten sie uns. Es ist schwer vorstellbar, wie es um uns herum aussehen würde, wenn Plastik plötzlich komplett aus unserem Leben verschwindet. Lange habe ich gedacht, dass Plastik mir das Leben erleichtert, langlebig ist und dazu noch relativ preiswert. Da ich ja auch ordnungsgemäß meinen Müll trenne, gab es für mich keinen Grund, darauf zu verzichten.

Na ja, soweit so gut. Wäre ich nicht zu anderen Erkenntnissen gekommen, gäbe es diese Webseite nicht. Seit ich erfahren habe, dass Plastik nicht nur Vorteile hat, versuche ich Alternativen zu finden und vor allem die Nutzung von Einmalplastik, wo es möglich ist, zu vermeiden.

Zum Zeitpunkt des Umdenkens waren meine Schränke voll mit Tupperware, gerade gekauften BPA - freien Plastiktrinkflaschen und multifunktionalen Click-Behältern. Das Ausmaß der Plastik - Lawine in meiner Wohnung und damit in meinem Leben war erschreckend. Außerdem stellte ich im Laufe der Zeit fest, dass sich der Mülleimer nach jedem Einkauf bzw. nach der Zubereitung einer Mahlzeit erschreckend schnell mit Plastikmüll füllte. Das war ein interessanter Aspekt, dem ich bis dahin auch noch keine Bedeutung geschenkt hatte. Damit habe ich mich tatsächlich erst später beschäftigt. Aber vielleicht ist dies für dich der perfekte Einstieg.

Viele Gedanken über plastikfreie Alternativen

Was tun? Es stellten sich Fragen über Fragen. Dabei gewann kurz das Gefühl, der Plastik - Lawine völlig hilflos gegenüber zu stehen, die Oberhand. Aber wirklich nur kurz, mein Kampfgeist war geweckt. Ich gegen die Plastik - Flut. Das war ein interessanter Gedanke.

Für mich stand nach dem ersten Schock zunächst die Frage im Raum: "Was stört mich am meisten?" und "Wie fange ich an?". Es sollte nur noch das unvermeidbare Plastik in meinem Haushalt geben. Aber was ist notwendig und was ist vermeidbar?

Klar hätte ich im ersten Moment am liebsten alles weggeworfen. Aber nachdem ich einige Nächte darüber geschlafen hatte (eigentlich waren es einige mehr), kam ich zu dem Entschluss, dass mein langfristiges Ziel ein weitgehend plastikfreier Haushalt sein soll. Alles zu entsorgen war schließlich keine Lösung, da ich damit wieder Plastikmüll produzieren würde und die für die Herstellung aufgewendeten Rohstoffe und Energie sinnlos verschwenden würde. 

Plastikbehälter, die mir auch heute noch nützlich sind

Erste plastikfreie Schritte für den Einsteiger 

Der wichtigste Bereich, in dem mich Plastik am meisten störte, kristallisierte sich bei meinen Überlegungen schnell heraus. Zuerst sollten die Behälter oder Produkte verschwinden, bei denen die Gefahr besteht, dass sich während ihrer Nutzung Mikroplastik und andere Stoffe, wie z.B. PET, aus den Trinkflaschen oder Dosen herauslösen. Ich wollte verhindern, dass diese während oder nach der Nutzung in meinen Körper gelangen, z.B. speziell über die Nahrungsmittel oder das Wasser.

Ich habe, gemeinsam mit meinem Mann, nach diesen Alternativen gesucht. Nicht mit dem Gedanken, gleich alles über den Haufen zu werfen, was für mich bis dahin gewohnt war, sondern wir wollten eine langfristige Lösung.

Als Erstes wurden zum Beispiel plastikfreie Brotdosen sowie Trinkflaschen aus Edelstahl angeschafft. Diese ersetzten defekte Behälter oder Behälter, die nicht mehr so schön waren. Aussortierte Behälter habe ich teilweise verschenkt, da Bekannte oder Freunde noch Verwendung dafür hatten. Einige endeten als Behälter für Schrauben oder Angelhaken.

Als ich endlich angefangen hatte, stellte ich fest, dass es befreiend war, etwas zu tun und dass es Spaß machte, Alternativen zu finden. Das war für mich der richtige Weg, mich vom Plastik zu befreien. Was mein Mann und ich an plastikfreien Alternativen gefunden haben, werde ich auf dieser Seite unter den einzelnen Rubriken nach und nach vorstellen.

Nachdem ich die ersten plastikfreien Behälter angeschafft hatte, begann ich auch damit, unverpackt einzukaufen. Aber ich nutze auch heute noch Plastikbehälter für diese Einkäufe, da sie für diese Zwecke noch immer gut geeignet sind.

Wie kannst du in ein plastikfreies Leben starten?

Du fragst dich, wie DU zum Einsteiger in ein plastikfreieres Leben werden kannst? Überlege dir, wo dich Plastik am meisten stört. Vielleicht hilft es dir, an einem Tag in deinem Leben, deine Berührungspunkte mit Plastik zu ermitteln. Merke dir oder schreibe auf, was dir dabei auffällt. Wo nutzt du vielleicht Einmalplastik, das nicht unbedingt notwendig ist. Jeder Mensch hat andere Prioritäten.

Finde für dich heraus, was dir am meisten am Herzen liegt. In welchem Bereich willst du beginnen, plastikfreie Alternativen zu finden. Suche dir ein oder zwei Teile aus, die du demnächst durch plastikfreie Alternativen ersetzen möchtest oder eine Möglichkeit, wo du Plastik vermeiden kannst. Wie schon weiter oben beschrieben, kann dein Schwerpunkt auch auf der Vermeidung von Einmalplastik beim Einkaufen liegen. Dabei kann eine Analyse des Inhaltes deines Mülleimers nützlich sein. (siehe auch den Link zu einem weiteren Beitrag).

PS: Die Behälter von Tupper, die du nicht mehr brauchst oder die defekt sind und nicht getauscht werden, kannst du übrigens über eine Tupperberaterin zurück geben, sie werden nach Aussage einer Tupperberaterin recycelt.


 

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