Eiskalt serviert

Ich gönne mir gern mal ein gemixtes Getränk an einem lauen Sommerabend auf dem Balkon. Dazu habe ich gern ein paar Eiswürfel. Was gibt es bei ein paar Eiswürfeln schon groß zu bedenken? Seit ich möglichst plastikfrei unterwegs bin, denke ich ziemlich oft und viel und das macht das Leben manchmal nicht einfach.

Am einfachsten ist es, die bereits fertigen Eiswürfel, die man im Supermarkt und an Tankstellen erhält, zu nutzen. Diese werden in Plastiktüten angeboten, sind so zwar schnell zur Hand, diese Plastiktüten können nach der Benutzung jedoch nur noch entsorgt werden. Das schafft jede Menge Plastikmüll. Es bleibt leider auch ein schaler Geschmack zurück, wenn man bedenkt, dass sich immer etwas Mikroplastik an den Eiswürfeln oder im Auftauwasser befindet. Da diese teilweise scharfkantig sind und so ein Abrieb von der Plastiktüte stattfindet, ist das kaum zu vermeiden. 

Es gibt auch speziell geformte Plastiktüten, um zu Hause eine größere Menge an Eiswürfeln herzustellen. Diese werden mit Leitungswasser gefüllt, eingefroren und nach der Nutzung - hat man wieder Plastikmüll, denn wieder verwenden kann man diese Tüten in der Regel nicht. Das Problem mit dem Mikroplastik bleibt.

Recherchen haben ergeben, dass in einer Packung ca. 185 g Eiswürfelbeutel enthalten sind. Da kann ich jetzt wieder wunderschöne Rechnungen aufmachen, wie viele dieser Eiswürfelbeutel in einem Sommer anfallen. In Schleswig Holstein gibt es ca. 1,45 Mio. Haushalte. Wenn jeder davon in einem Sommer jeweils nur eine Packung dieser Eiswürfelbeutel verbrauchen ergibt das die unglaubliche Menge von 268,2 Tonnen Plastikmüll, allein in Schleswig Holstein.

Also machte ich mich wieder einmal auf die Suche. Einige plastikfreie Varianten, wie wiederverwendbare Eiswürfel aus Metall oder Stein konnten mich nicht überzeugen. Ich fand sie für einen Wasserkrug, um diesen ein wenig kühl zu halten nicht schlecht, aber in einem Mixgetränk oder Cocktail kühlen sie nicht ausreichend. Wobei die Eiswürfel aus Metall besser kühlen, als die aus Stein. Sicher ist dies auch Geschmackssache, Bekannte von mir kommen damit super zurecht. 

Das Kühlen von Getränken mit gefrorenem Obst finde ich eine gute Idee. Für mich ist dabei wichtig, dass das Obst plastikfrei erhältlich ist, z.B. in Pappkartons und dass es zum Getränk oder Cocktail passt. Man kann es auch selber einfrieren, wenn die Früchte Saison haben. 

Vor einiger Zeit fand ich die für mich perfekte Lösung. Einen Eiswürfelbereiter aus Metall. Zuerst war ich skeptisch - wie sollte ich die fertigen Eiswürfel aus dem Behälter bekommen? Aber dafür gibt es eine spezielle Mechanik und die funktioniert super.

Du füllst den Behälter zu ca. 2/3 und stellst ihn in den Gefrierschrank. Nachdem das Wasser gefroren ist, nimmst Du den Behälter heraus und lässt ihn ein paar Minuten auf der Arbeitsfläche stehen, so dass der Behälter sich erwärmt. Wenn Du es eilig hast, kannst Du auch ein wenig Wasser über die Unterseite des Gefäßes laufen lassen. Dann betätigst Du die Mechanik und die Eiswürfel werden aus dem Gefäß gelöst. Den Ablauf kannst Du unten in der Bildgalerie noch einmal anschauen. Ich bewahre die nicht benötigten Eiswürfel dann in einem geschlossenen Behälter im Gefrierschrank auf. Diese gefrieren auch kaum aneinander fest.

Mit dieser Methode kannst Du Dir einen Vorrat an Eiswürfeln anlegen und kannst Deine Getränke plastikfrei genießen.