Ein einzelner Baum auf einem Feld und das Logo von Cradle to cradle

Unendliche Rohstoffkreisläufe ohne Abfall

"Cradle to cradle" (c2c) - ein bahnbrechendes Konzept

Vor einiger Zeit bin ich bei dem Versuch, unnötige Plastikverpackungen zu vermeiden, auf eine mir unbekannte Zertifizierung gestoßen. Unser Toilettenpapier ist nach "cradle to cradle" zertifiziert. Die Übersetzung: "Von der Wiege zur Wiege" sagte mir zunächst nichts. Das hat mich neugierig gemacht.

c2c - Eine neue Dimension der Rohstoffnutzung

Das System einer durchgängigen und konsequenten Kreislaufwirtschaft von Rohstoffen wurde Ende der 1990er-Jahre von dem deutschen Chemiker Professor Dr. Michael Braungart und dem US-amerikanische Architekten William McDonough entworfen. * 

Ich habe überlegt, wie ich das Prinzip am besten erklären kann. Bei "Cradle to cradle" geht es um Rohstoffkreisläufe. Dabei wird zwischen einem technischen und einem biologischen Kreislauf unterschieden und zwischen Gebrauchs- und Verbrauchsgütern.

Der technische Kreislauf beschreibt den Umgang mit Gebrauchsgütern, wie z.B. einer Waschmaschine.

Der "Kauf" einer Waschmaschine stellt sich in diesem Zusammenhang so dar: Ich kaufe 3000 Waschgänge. Die Waschmaschine steht in meinem Badezimmer, das Eigentumsrecht bleibt jedoch beim Hersteller. Nach 3000 Waschgängen wird die Maschine vom Hersteller ausgetauscht und ich erwerbe erneut 3000 Waschgänge. Der Gedanke dabei ist, dass der Hersteller für die Rücknahme und das Wiederverwerten der Waschmaschine und aller darin enthaltenen Teile verantwortlich ist. Durch diese Vorgehensweise ist der Hersteller bemüht, keine minderwertigen Materialien einzusetzen und keine Sollbruchstellen zuzulassen, die das Gerät 2 Monate nach Ablauf der Garantie kaputt gehen lassen. Die eingesetzten Materialien sollen mit geringem Aufwand wieder voneinander getrennt werden können, wenn das Gerät an den Hersteller zurück gegeben wird und wieder in den technischen Kreislauf einfließen.

Im biologischen Kreislauf werden die Vorgänge um die Verbrauchsgüter beschrieben.

Unter den Verbrauchsgütern sind Produkte zu verstehen, die einer stärkeren Abnutzung unterliegen, wie z.B. ein T-Shirt oder ein Sportschuh. Diese bestehen nach der Vorstellung von c2c aus biologisch abbaubaren Materialien. Die während der Abnutzung anfallenden Partikel, wie z.B. der Abrieb einer Schuhsohle oder Fasern eines T-Shirts stellen kein Problem für die Umwelt dar. Der Abrieb einer Schuhsohle würde sich dann in der Umwelt z.B. wie ein Dünger verhalten. **

Es gibt inzwischen ca. 11 000 Produkte, die mit dem cradle to cradle Zertifikat gekennzeichnet sind. Das ist eine sehr geringe Menge im Vergleich zur Gesamtanzahl an vorhandenen Produkten. Aber es ist ein Anfang.

Die Realität sieht noch anders aus

Ich versuche Einmalplastik und andere schädliche Stoffe zu vermeiden, wo es möglich ist, um einen möglichst geringen Fußabdruck zu hinterlassen. Der Gedanke von "cradle to cradle" ist, dass es nicht reicht, weniger schlecht zu sein. Daher halte ich diesen Weg für eine der vielversprechendsten Lösungen, die ich bisher kennenlernen durfte. Wie geht es dir mit dieser Aussage? Willst du mehr wissen, dann gehe auf den Button "Schreib mir". Du findest ihn unter dem Artikel.


 

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